Der Peltiereffekt wurde 1834 von dem französischen Physiker Jean Charles
Athenase Peltier entdeckt. Er besagt, dass sich die von einem Strom durchflossene
Lötstelle zweier Metalle je nach Stromrichtung entweder erwärmt
oder abkühlt. Der Peltiereffekt ist die Umkehrung des Thermoeffektes.
Heute werden Peltierelemente angeboten, die hauptsächlich zur
Kühlung (z.B. in Campingkühlboxen) verwendet werden.
Diese Elemente kann man aber auch dazu verwenden, um aus einer Temperaturdifferenz
Strom zu gewinnen.
Funktionsbeschreibung
In diesem Modell wird ein Aluminiumblock durch einen Spiritusbrenner
erhitzt. Die Temperatur wird auf dem Thermometer angezeigt. Auf diesem
Block befindet sich eine Seite des Peltierelement. Die andere Seite liegt
auf einer großen Aluminiumplatte, an der die Kühlkörper
montiert sind. Durch die so erzeugte Temperaturdifferenz entsteht eine
Spannung an den Klemmen des Peltierelementes. Durch diese wird ein Motor
zu laufen gebracht, der eine Scheibe dreht und so die Energiegewinnung
anzeigt.
Aufbau und Abmessungen
Der Aufbau ist unkritisch. Wichtig ist nur, dass kein direkter Wärmeübergang
(außer über das Peltierelement) vom heißen zum kalten
Teil möglich ist. Weiterhin sollte der Aufbau dahingehend optimiert
sein, eine große Temperaturdifferenz zu erzeugen. Dazu muss die Oberfläche
des heißen Teiles möglichst klein, und die des kalten möglichst
groß gemacht werden. Der Effekt kommt auch besser zur Geltung, wenn
der heiße Teil viel Wärmespeichervermögen hat. Es dreht
sich die Scheibe dann auch noch 10 Minuten, nachdem die Flamme erloschen
ist.
Heizblock: | 6x5x13cm AL-Block. Auf jeder Seite wurden jeweils 3, 1cm tiefe Nuten eingefräst, und anschließend durch ein 0,5mm AL-Blech abgedeckt. Dadurch entstehen Kamine, welche die Wärmeaufnahme des Blockes aus den heißen Verbrennungsgasen verbessern. An der Rückseite ist eine AL-Platte 6x7x1,5cm als Auflagefläche für das Peltierelement mit Wärmeleitpaste angeschraubt. |
Peltierelement: | Es ist ein handelsübliches Element, das in vielen Elektronikgeschäften erhältlich ist (siehe Bezugsquellenliste). Es hat eine Nennspannung von 12V bei einem Nennstrom von 4A. Ist quadratisch (4cm Seitenlänge) und hat eine Dicke von 3,8mm. Es wurde beidseitig mit Wärmeleitpaste bestrichen und wird durch 4 Schrauben (wärmeisoliert) zwischen den beiden AL-Platten gepresst (Achtung: nicht zu fest anschrauben, sonst bricht das Peltierelement!). |
Kühlplatte: | 25x25cm AL-Platte, 12mm Dicke. An der Rückseite wurden 4 Kühlkörper (5,5x4x24cm) mit Wärmeleitpaste befestigt. Die Kühlplatte ist zusätzlich noch mit der Grundplatte verschraubt, um eine höhere Wärmeabgabe zu erzielen. Die Platte wurde absichtlich so dick gewählt, um viel Wärme aufnehmen zu können. Wenn der Ofen aufgeheizt ist, bleibt die Platte längere Zeit kühl und erzeugt so mehr Temperaturdifferenz an Anfang. |
Temperatur | Leerlaufspannung | Kurzschlussstrom | Innenwiderstand | Max.Leistung |
30°C | 0,41V | 0,125A | 3,28Ohm | 0,013W |
40°C | 0,73V | 0,226A | 3,23Ohm | 0,041W |
50°C | 1,04V | 0,337A | 3,09Ohm | 0,088W |
60°C | 1,34V | 0,439A | 3,05Ohm | 0,147W |
70°C | 1,65V | 0,544A | 3,03Ohm | 0,225W |
80°C | 1,94V | 0,636A | 3,05Ohm | 0,308W |
Tipps und Tricks:
Als Motor eignet sich sehr gut einer aus einem tragbaren CD-Player.
Diese Motoren laufen schon bei 3V sehr schnell. In meinem Modell dreht
sich die Scheibe mit so einem Motor schon bei 10°C Temperaturdifferenz.
Will man ein Lämpchen zum Leuchten bringen, sollte es neben der kleinen
Spannung auch eine kleine Leistung haben um das Peltierelement nicht zu
überlasten. Dann ist aber eine viel höhere Temperaturdifferenz
notwendig (80°C).
Will man nicht mit Spiritus heizen, so kann man den Block auch mit
dem Peltierelement durch Anlegen einer umgekehrt gepolten Spannung erwärmen.
Denn wenn er eine viel kleinere Oberfläche hat kühlt er auch
nicht so schnell aus. Zusätzlich wird dabei dann auch noch die Kühlplatte
"vorgekühlt", was dann eine höhere Spannung bringt.
Weitere Versuche: Es sind sicher
nicht alle Typen der Peltierelemente gleich. Es ist deshalb interessant,
mit verschiedenen Elementen von verschiedenen Herstellern zu experimentieren.
Ein gutes Peltierelement muss nicht unbedingt ein gutes Thermoelement sein.
Es stellt sich nun die Frage, welches Element mehr Leistung liefert. Ist
es besser ein Element mit hoher Pumpleistung oder mit einer hohen Temperaturdifferenz
zu verwenden ? Oder ist es besser ein Element mit höherer Nennspannung
oder mit höherem Nennstrom zu verwenden ? Es gibt auch Thermogeneratoren,
die für die Energieerzeugung optimiert sind. Die Datenblätter
von Peltierelemente äußern sich nur recht zurückhaltend,
über die Energiegewinnung mit dem Thermoeffekt.
Ein weiterer möglicher Versuch wäre ein Nachweis des thermomagnetischen
Effektes. Dieser besagt, dass sich die Übergangsstelle vom magnetischen
zum unmagnetischen Bereich, eines homogenen Leiters im Magnetfeld, sich
so wie die Lötstelle zweier verschiedener Leiter (=Thermoelement)
verhält. Wenn dieser Effekt nicht durch die unterschiedlichen Metalle
im Peltierelement ausgeglichen wird, müsste es möglich sein,
durch ein Magnetfeld die erzeugte Ausgangsspannung (=Gleichspannung!) zu
ändern.
Interessant ist es auch den Peltiereffekt
bei -80°C zu beobachten. Man kann ja die kühle Seite mit Trockeneis
um einiges kühler machen. Dann ist auch schon die Raumtemperatur sehr
heiß und man kann auf eine Heizung verzichten, wenn die Umgebungstemperatur
über "Kühlkörper" aufgenommen wird. Peltierelemente
sind schon allein deshalb interessant, weil hier durch den Stromfluss Kälte
entsteht. Im umgekehrten Betrieb sieht es dann fast so aus, als würde
der 2.Hauptsatz der Wärmelehre verletzt werden.
Dazu ein Gedankenexperiment:
Dieses
Gedankenexperiment hat bereits Nikola Tesla
angestellt, um zu zeigen, dass es möglich ist, Energie aus der Umgebungswärme
zu gewinnen. Aus einem ideal isolierten Behälter sei Wärmeenergie
entfernt worden. Zu diesem Behälter kann über eine Unterbrechung
in der Isolation die Umgebungswärme zufließen und diesen erwärmen.
Diesen Wärmefluss kann man, wie hier gezeigt wurde, in elektrische
Energie umwandeln. Nehmen wir jetzt an, wir hätten einen idealen Thermogenerator
mit einem Wirkungsgrad von 100% zu Verfügung. Wird dieser in den Wärmestrom
eingebaut, so muss dieser 100% der durchfließenden Wärmeenergie
in elektrischen Strom umwandeln. Anders ausgedrückt heißt das
aber, dass sich der Behälter nie erwärmen wird, und so auch keine
zusätzliche Kühlung benötigt wird, um die Energieerzeugung
aufrechtzuerhalten.
Da es aber in der Praxis keine idealen Bauteile gibt, wird sich der
Behälter immer ein wenig erwärmen. D.h. es muss als mit einer
Kühlanlage eine gewisse Wärmemenge wieder nach außen transportiert
werden, um den Vorgang aufrecht zu halten. Ab einem 50%igen Wirkungsgrad
des Thermogenerators und der Kühlanlage muss es somit möglich
sein, der Umgebung ständig Wärme zu entziehen, und diese in elektrischen
Strom umzuwandeln.
Wie wir aber auch bei diesem Experiment gesehen haben sind die erzeugten
Leistungen von Thermogeneratoren sehr klein. Ein weitaus leistungsfähigeres
Gerät, das den Wärmefluss manipuliert ist die Wärmepumpe.
Mit einer herkömmlichen Wärmepumpe kann man einen ähnlichen
Fall herstellen.
Ein Gedankenexperiment
zur Wärmepumpe:
Eine Wärmepumpe baut eine tiefe Temperatur im Absorber (links) auf,
um Wärme aus der Umgebung aufnehmen zu können. Durch anschließende
Kompression des Arbeitsmediums wird es auf eine höhere Temperatur
gebracht und kann so die aufgenommene Energie im Kondensator (rechts) an
den Nutzkreislauf abgeben. Man muss ihr eine gewisse Leistung zuführen,
um den Vorgang aufrecht zu erhalten und erhält dadurch eine größere
Energiemenge am Ausgang, als zum Antrieb nötig ist. Die fehlende Energie
wird der Umgebung entzogen. Gute Wärmepumpen liefern 4 bis 5 mal so
viel Energie, wie zu ihrem Antrieb notwendig ist, der Spitzenwert liegt
bei 6,1. Die gelieferte Energie wird gewöhnlich zu Heizzwecken o.ä.
verwendet. Doch Energie kann beliebig in andere Formen gewandelt werden.
Es ist offenbar noch nie jemand auf die Idee gekommen, einen Teil der gewonnenen
Wärmeenergie in mechanische Energie umzuwandeln, um damit den Kompressor
der Wärmepumpe anzutreiben.
Dazu könnte man herkömmliche Dampfturbinen oder einen Stirlingmotor
verwenden. Besonders effektiv ist hier die Fischer/Brauer-Maschine, die
überhitztes Arbeitsmedium erst im Zylinder unter abgeschlossenen Bedingungen
verdampfen und dann auch wieder kondensieren lässt, umso den Energieverlust
im Kondensator zu vermeiden. Dieses System verwendet ein gewisser Dennis
Lee aus den USA, der bereits eine rückgekoppelte, selbstlaufende Wärmepumpe
gebaut hat.
Selbst wenn ein schlechter Wärmemotor mit nur 30% Wirkungsgrad
verwendet wird, liefert eine gute Wärmepumpe genug Energie, um sich
selbst anzutreiben. Die Abwärme des Motors kann dann herkömmlich
genutzt werden.
Eine solche schlechte Wärmekraftmaschine kann mit dem bekannten Prinzip
des Dampfkraftwerkes hergestellt werden. Das Dampfkraftwerk ist, wie in
Feuer und Feuermachen beschrieben, wirklich eine
steinzeitliche Einrichtung aus der Ära der Dampfmaschinen.
Im Bezug auf die Wärmepumpe ist das unter dem klingenden Namen Organic
Rankine Cycle oder kurz ORC-Prozess bekannt. Nur hier nicht mit Wasser,
sondern mit Kältemittel als Arbeitsmedium. Es ist nichts
anderes, als ein Kessel (hier ein Wärmetauscher), dem über eine
Speisepumpe flüssiges Medium zugeführt wird, das dann verdampft.
Mit dem Dampf wird eine Turbine getrieben. Das Ganze lebt davon, dass eben
weniger Flüssigkeit in den Kessel gepumpt werden muss, als an Dampfvolumen
herauskommt. Das ist auch der Grund, warum ein Kondensator unumgänglich
wird, der das Medium wieder verflüssigt, da sonst keine Volumendifferenz
ausgenutzt werden kann.
Rechnen wir das kurz für eine Wärmepumpe mit der Leistungszahl
4 und einem Wärmemotor mit 30% Wirkungsgrad durch: Mit 1kW Antriebsleistung
erhalten wir 4kW an Wärmeenergie. Damit treiben wir den Motor an,
der uns daraus etwa 1,3kW an mechanischer Energie liefert. Das reicht für
den Antrieb völlig aus und zusätzlich bleiben noch 2,7kW an nutzbarer
Wärmeenergie über.
Wir haben also eine Maschine gebaut, die sich mit der gewonnenen Wärme
selbst antreibt und dabei auch noch zusätzliche nutzbare Energie in
Form der Abwärme des Motors und in der überschüssigen mechanischen
Antriebsenergie liefert.
Die gewonnene Energie fehlt in der Gesamtbilanz dann natürlich
der Umgebung. Wenn man die Energie z.B. in einem Akkumulator zwischenspeichert
und nicht sofort wieder verheizt, so wird die Umgebung in Summe abgekühlt.
Das sollte jedem einleuchten, der logisch denken
kann. Trotzdem haben viele Theoretiker so ihre Probleme damit, da ihnen der
2. Hauptsatz der Wärmelehre im Wege steht. Der sagt, es gibt kein Perpetuum
mobile zweiter Art, also eine Maschine die ihre Antriebsenergie allein durch
Abkühlung der Umgebung gewinnt. Dazu möchte ich die Begründung
für den 2. Hauptsatz aus dem bekannten Physikbuch
"Gerthsen Physik" von Helmut Vogel zitieren: "Dieser typisch kapitalistische
Wunschtraum - jemand leiht sich eine an sich wertlose Sache, verschafft
sich damit alles was er will, und gibt sie trotzdem vollständig zurück
- kann nicht funktionieren." Zitat Ende.
Eine solche gewagte und noch dazu unbewiesene Behauptung steht in einem
Physikbuch, obwohl uns z.B. das Kugelexperiment
zeigt, dass es doch funktionieren kann. Die Kugel leiht sich etwas
Gravitationsenergie und verschafft sich damit einen Zeitgewinn.
Dann fragt man sich bei dieser Aussage auch noch, ist
Umgebungswärme wirklich wertlos ? Warum zahlen wir dann
soviel Geld für die Heizung ?
Warum also sollte es nicht auch der Wärmepumpe möglich sein,
Energie "umsonst" zu gewinnen. Wobei das "umsonst" in letzter Konsequenz natürlich
von der Sonne geliefert wird. Das Ganze muss als offenes System betrachtet
werden und ist nichts anderes als ein Solarsystem, das halt zufällig
auch in der schwärzesten Nacht funktioniert, weil die Atmosphäre
die Energie zwischenspeichert. Ich möchte ein vernünftiges Argument
hören, warum es nicht funktionieren sollte und sagen sie ja nicht es
ist wegen dem 2. Hauptsatz !
Dennis Lee hat auch vorgeschlagen, diese selbstlaufende Wärmepumpe
zum Antrieb von Fahrzeugen zu benutzen. Besonders Lastkraftwagen seien
dazu geeignet, weil ihre Seitenwände mit Absorbern bestückt werden
können und so eine große Oberfläche zur Wärmeaufnahme
bieten. Bei so einem Gefährt wird deutlich, dass die Wärmepumpe
eindeutig als Freie Energiemaschine arbeitet. Überlegen wir uns einmal
den Vorgang wenn der LKW auf einer ebenen Fläche fährt. Wenn er startet muss er eine gewisse Energiemenge aus
der Umgebung abziehen, bevor
er sich in Bewegung setzen kann. Es wird an dieser Stelle also kühler werden.
Wenn er dann fährt, treten überall diverse Verluste wie z.B.
Reibung auf, die sich letztendlich alle wieder in Wärme zurückverwandeln.
Spätestens dann, wenn der LKW bremst und zum Stillstand kommt, ist
die gesamte Energie die vorher entzogen wurde, wieder in Wärme zurückverwandelt
worden. In Summe wurde also nichts verbraucht und trotzdem hat sich der
LKW vorwärts bewegt.
Das ist eindeutig das Ausleihen einer wertlosen Sache mit späterer
vollständiger Rückgabe. Aber gerade in dieser Zeitdifferenz steckt
der eigentliche Nutzen, so wie beim Kugelexperiment.
Denn der Zeitgewinn wird beim LKW quasi in den Raum projiziert, wo er dann
eben ein Stück weiter kommt, ohne in Summe Energie dafür verbraucht
zu haben.
Noch ein weiteres, interessantes Experiment hat W.
M. Bauer in dem Buch "Die Welt der Wirbel und Atome" vorgeschlagen.
Dort heißt es: "Wie das folgende Beispiel zeigt, bedarf es zur Widerlegung
der Allgemeingültigkeit des 2.Hauptsatzes keiner langen Herleitungen: Richtet
man die Wärmestrahlung einer erhitzten Kugel mit einem Parabolspiegel auf die
Oberfläche einer etwas stärker erhitzten Kugel, so wird, unter leicht
erfüllbaren Bedingungen, die kältere Kugel kälter und die heißere Kugel
heißer, was entgegen dem 2.Hauptsatz der Wärmelehre mit einem Übergang von
Wärme von einem kälteren zu einem wärmeren Körper, und mit der Vernichtung von
Entropie verbunden ist. Rätselhaft bleibt, wie sich die Irrlehre von der
Allgemeingültigkeit des 2.Hauptsatzes über ein Jahrhundert halten konnte."
Die Suche nach dem sogenannten "Dämon" in der Thermodynamik, der
kalt von warm ohne Energieaufwand trennt, ist nicht neu. Auch dem Wirbelrohr wird eine solche Eigenschaft nachgesagt.
Als ein weiterer und meiner Meinung nach viel schwerwiegender "Dämon"
könnte sich die Gravitation entpuppen. Nach den Theorien von Maxwell
sollte eine isolierte Gassäule auch in einem Schwerefeld eine gleichmäßige
Temperaturverteilung entlang ihrer Höhe aufweisen.
Josef Loschmidt hingegen hat bereits 1876 darauf hingewiesen, dass sich unter
dem Einfluss der Schwerkraft ein Temperaturgefälle von unten warm und
oben kalt einstellen muss. Die Erklärung dafür ist denkbar einfach,
vertikal fliegende Moleküle werden auf ihrem Weg nach oben von der Schwerkraft
abgebremst und nach unten hin beschleunigt. Im Mittel also treffen sie die
untere Behälterwand mit einer höheren Geschwindigkeit als die obere.
So wird Wärmeenergie von oben nach unten transportiert, bis sich ein
Gleichgewicht eingestellt hat. Ein solches Verhalten ist ganz klar eine Verletzung
des 2.Hauptsatzes, da natürlich aus dieser Temperaturdifferenz fortwährend
und ohne weiteren Aufwand Energie gewonnen werden kann und genau das will
uns der 2.Hauptsatz verbieten.
Versuche in dieser Richtung haben den Effekt bestätigt, siehe www.firstgravitymachine.com.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Wärmebewegung der
Moleküle selbst auszunutzen. Makroskopisch betrachtet, bewegen sie
sich völlig chaotisch und vermitteln uns der Eindruck der
Temperatur. In kurzen Wegstrecken aber, der sogenannten mittleren
freien Weglänge, bewegen sie sich geradlinig. Durch Strukturierung
einer Oberfläche mit hinreichend kleinen Abmessungen ist es
möglich, die Stöße der Moleküle so aufzufangen,
dass eine resultierende Kraft übrig bleibt. Dieses Prinzip kommt
einer Umkehrung der Turbomolekularpumpe gleich und könnte ähnlich wie ein Radiometer nur aus der Umgebungswärme eine Rotation erzeugen.
Noch einen Schritt weiter:
Wenn Sie noch nicht genug haben, spinnen wir diesen Gedanken weiter:
Wir haben bis jetzt immer vorausgesetzt, dass es sich um einen Aufbau ähnlich
einer Wärmepumpe handelt, die einen kalten Teil, den Absorber, und
einen heißen Teil, den Kondensator, hat. Bei einer sich selbst treibenden
Wärmepumpe wird immer die am kalten Teil zufließende Energie
auch am heißen Teil wieder herauskommen, abgesehen von diversen Verlusten,
die schon vorher zu Wärme werden. Erst wenn effektiv mechanische Energie
abgenommen wird, fehlt ein Teil der Wärme beim Kondensator. Man könnte
doch dieses nutzlose im Kreis pumpen der Wärmeenergie vermeiden, indem
man Absorber und Kondensator unmittelbar miteinander in Berührung
bringt. Jeder liefert dem anderen genau das, was er braucht. In Summe werden
somit beide Teile genau um den Fehlbetrag der mechanisch abgenommenen Energie kälter
sein und sich so die Energie aus der Umgebung holen. Das ist das perfekte
Perpetuum mobile zweiter Art, angetrieben durch die in der Umgebung allgegenwärtige
Wärmeenergie ! Warum sollte diese denn nicht in andere Formen umgewandelt
werden können. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber
sagen sie ja nicht, es ist wegen dem 2. Hauptsatz !
Diese Rückkopplung gibt es übrigens auch schon bei praktisch
ausgeführten Wärmepumpen. Das Verfahren verwendet einen dritten
Wärmetauscher, den so genannten Nachüberhitzer, nach dem
Verdampfer. Durch ihn fließt das noch warme Kältemittel nach
dem Verlassen des Kondensators. Dadurch kann noch mehr Wärme aus dem
Rücklauf herausgezogen werden, wodurch sich eine tiefere Temperatur
im Verdampfer und somit eine bessere Wärmeaufnahme ergibt. Solche
teilweise
rückgekoppelten Wärmepumpen erreichen sehr hohe Leistungszahlen
von über 5. Wir sehen also, dass solche spekulativen Überlegungen
sehr wohl auch in der Technik Anwendung finden, hier eben in leicht abgeschwächter
Form. Mit dem Prinzip der Nachüberhitzung ist es möglich, so
gute Wärmepumpen zu bauen, dass auch eine schlechte Wärmekraftmaschine,
die nicht über den Carnot Wirkungsgrad hinauskommt, immer noch genug
Energie aus der gepumpten Wärme für den Antrieb des Kompressors
gewinnen kann.
Neben diesen Verfahren gibt es noch ein Konzept mit einem Wirbelrohr,
welches das entspannte Kältemittel in einen kalten und warem Teilstrom
zerlegt, wobei der warme über der Umgebungstemperatur liegt und wiederum
zusätzlich Wärme abgeben kann. Auch gibt es ein Konzepte mit einer
mechanischen Rückkopplung über eine Turbine anstelle des Entspannungsventils,
die einen Vorverdichter antreibt.
Jetzt wird es esoterisch: (Esoterikseite)
Denken Sie einmal daran, was passiert, wenn wir so eine selbstlaufende
Maschine, die nur sich selbst antreibt, in einen vollkommen wärmeisolierten
Behälter stellen ?
Die Maschine wird weiterhin Wärme aus dem Inneren des Behälters
entziehen und zu ihrem Antrieb verwenden. Jetzt ist es aber so, dass natürlich
überall in der Maschine diverse Verluste auftreten. Mann könnte
also annehmen, dass sie irgendwann die Wärme im Inneren der Kiste
aufgebracht hat und zum Stillstand kommt. Ich behaupte aber jetzt, dass
sie trotzdem weiterlaufen wird. Denn alle nur erdenklichen Verluste werden
am Ende immer wieder in Wärme umgewandelt. Nehmen wir nur einmal z.B.
die Reibung in den Lagern. Diese Energie geht unmittelbar in Wärme
verloren und steht damit sofort wieder für den Antrieb zur Verfügung.
Ähnlich ist es mit Schallwellen, die an einer entsprechenden Isolierung
absorbiert und somit ebenfalls zu Wärme werden. (Setzt einen zusätzlich
auch schalldichten Behälter voraus) Wer Probleme mit dem perfekten
Behälter hat, der kann sich hier genau so gut das Gesamtsystem des
Kosmos denken, denn dort kann einfach keine Energie verloren gehen !
Viele Frage drängen sich jetzt auf:
Was treibt denn die Maschine an und warum läuft sie überhaupt
? Oder anders ausgedrückt, was außer Energie hält das Ungleichgewicht
von Kalt und Warm aufrecht, das die Maschine zum Lauf benötigt ? Doch
nur die Struktur der Maschine selbst, oder gibt es vielleicht so etwas
wie die Lebensenergie auch bei Maschinen ? Funktionieren gar nur solchen,
die diese haben ? Übertragen wir als Lebewesen beim ersten Anwerfen
der Maschine vielleicht sogar einen Teil unserer Lebensenergie auf die
Maschine ?
Sie sehen also, Technik und besonders natürlich die Freie Energie,
hat viel mit Esoterik zu tun.
Überlegungen zur Wärmepumpe finden sich auch in diesem Buch, wo versucht wird, durch Grundlagenexperimente und neue theoretische Ansätze mehr Licht in das Thema der Freien Energie zu bringen. Nähere Informationen zum Buch. | ||
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Titel: | Grundlagen und Praxis der Freien Energie Alternative Theorien und interessante Experimente |
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Autoren: | Harald Chmela und Wolfgang Wiedergut | |
Verlag: | Erschienen im August 2004 im Franzis Verlag | |
ISBN Nr.: | 3-7723-4400-3 |