Das ist der Röhrengenerator, der hauptsächlich für
Experimente
mit Hochfrequenz entwickelt wurde, die etwas mehr Leistung erfordern.
Das
ist immer dann der Fall, wenn ein Lämpchen zum Leuchten gebracht
werden
soll. Der Generator erzeugt eine Frequenz im Bereich von 150-180MHz,
die
auch während des Betriebes von außen eingestellt werden
kann.
Die maximale Ausgangsleistung beträgt ca. 5W an 240Ohm. Die
Auskopplung
ist komplett galvanisch von der Netzseite getrennt und lose
gewählt.
Dadurch können verschiedenste Lasten ohne großen
Anpassungsaufwand
betrieben werden.
!! Achtung vor dem Nachbau !!
In Röhrenschaltungen werden hohe Spannungen in Verbindung mit
Kondensatoren verwendet. Eine Berührung eines aufgeladenen
Kondensators
oder netzspannungsführenden Teilen kann lebensgefährlich
sein. Eine Berührung mit der Hochfrequenz kann bei
höheren Leistungen Verbrennungen der Haut verursachen.
Außerdem muss auf die Abschirmung der Hochfrequenz geachtet
werden. Um keine Funkdienste bzw. Fernsehsender in diesem
Frequenzbereich
zu stören, muss sich der gesamte Aufbau in einem HF-dichten
Gehäuse
befinden. Mit dem Nachbau sollten nur jene beginnen, die schon
Erfahrung auf
dem Gebiet der Elektrotechnik und der Hochfrequenztechnik haben.
Das
ist das Innenleben des Generators. Links im Bild ist der Netzfilter
am Kaltgerätestecker zu sehen, daneben die Sicherung. An der
Vorderseite
befindet sich der Schalter und die Kontrolleuchte. Danach folgen der
Gleichrichter,
die Entladewiderstände und die Glättungskondensatoren. Hinter
dem Kondensator ist der g2-Widerstand zu sehen. Im rechten Teil
befindet
sich der eigentliche Oszillator mit dem Schwingkreis. Auf der
Hinterseite
ist der Schwingkreiskondensator so angebracht, dass er von
außen
verstellbar ist. Parallel dazu liegt die Schwingkreisspule mit der
Mittelanzapfung
an der Gleichrichterschaltung. Der blaue Draht stellt die Auskopplung
dar,
die nur mit den Ausgangsbuchsen verbunden ist.
Die ersten
Bauteile nach dem Netzanschluss bilden ein Entstörfilter, welches
HF Auskopplungen auf die Netzseite verhindert. Unerwünschte
Hochfrequenz,
die vom Trafo Richtung Netz fließen möchte, findet an der
Induktivität
(39mH) einen hohen Widerstand vor und wird an den Netzklemmen über
den Kondensator (0.1µF) abgeleitet. Der Entladewiderstand (560k)
ist unbedingt vorzusehen, da der Kondensator aufgeladen sein
könnte,
wenn die Schaltung vom Netz getrennt wird.
Der Trafo hat zwei Sekundärwicklungen, welche die Spannungen
für
Heiz- und Anodenkreis erzeugen. Es ist weiterhin wichtig, dass die
Schaltung durch den Trafo galvanisch vom Netz getrennt wird, da der
Massepunkt
der Schaltung mit dem Gehäuse und somit mit dem Schutzleiter
verbunden
ist.
Im Heizkreis liegt ein 1 Ohm Widerstand, der zur
Einschaltstrombegrenzung
der kalten Röhren dient. Wenn man einen richtigen
Röhrentrafo
(z.B. aus einem alten Radio- oder Fernsehgerät) verwendet, ist
dieser
Widerstand nicht erforderlich, da bei solchen Trafos der Einschaltstrom
durch eine erhöhte Steureaktanzen begrenzt wird. Da die beiden
Röhrenheizungen
in Serie geschaltet sind, sollten Sie zwei gleich alte Röhren
verwenden.
Es ist aber auch möglich bei entsprechender Trafospannung beide
Röhren
parallel zu schalten. Die beiden Kondensatoren (10nF), die parallel zu
den Heizkathoden geschaltet sind, dienen zur Ableitung der
Hochfrequenz,
die sich in die Heizung einkoppeln kann.
Die Spannung für den Anodenkreis wird durch die Dioden (4x1N4007)
gleichgerichtet und anschließend geglättet. Die
Glättung
erfolgt in mehreren Stufen. Die Hauptglättung erfolgt durch den
100µF
Elko, der aber schon eine relativ hohe Induktivität besitzt.
Deshalb
werden noch kleinere Kondensatoren parallel geschaltet. Der letzte
Kondensator
sollte ein keramischer Typ sein, um die HF optimal zu
überbrücken.
Der Oszillator wurde mit zwei EL84 (=6BQ5) aufgebaut. Diese Röhren
sind eigentlich keine HF-Röhren, doch sie sind sehr
großzügig
aufgebaut (großer Abstand zwischen Anode u. Kathode = geringe
Kapazität).
Sie lassen sich problemlos bis zu 180MHz verwenden. Allerdings
sinkt dann natürlich die Nutzleistung auf nur mehr 5W, anstelle
von 34W
in einer AB-Gegentakteinstellung bei NF ab. Aber 34W HF wären
für
viele Versuche ohnedies schon zuviel und da diese Röhren in fast
jedem
Radiogerät verwendet wurden, ist auch die Beschaffung kein
Problem.
Bei der EL84 (siehe Sockelschaltung )
ist
das Bremsgitter mit der Kathode verbunden. Deshalb muss nur das
Schirmgitter
mit dem 1,5kOhm Widerstand (3W) auf die Anodenspannung gelegt werden.
Im
Betrieb ergibt sich damit eine g2 Spannung von ca. 200V. Um ein
Schwingen
des Gitters zu vermeiden, sollte ein 10nF Kondensator möglichst
nahe
am Sockel der Röhre auf Masse gelegt werden. Die Vorspannung
für
das Steuergitter (g1) wird durch zwei 100kOhm Widerstände erzeugt.
Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine Arbeitspunkteinstellung im
C-Bereich,
da nur positive Gitterspannungen möglich sind.
Die Rückkopplungskondensatoren sind variabel gewählt
(2,5-4pF),
da ihre Werte etwas kritisch sind. Sie leiten einen Teil der
Anodenspannung
der jeweils anderen Röhre auf das Steuergitter zurück und
regen
so eine Schwingung an.
Im Anodenkreis befindet sich der eigentliche Schwingkreis, der aus
zwei gleichen Spulenhälften und einem Plattendrehkondensator
(1-5pF) besteht. Die Schwingkreisspule hat 2 Windungen mit 13mm
Durchmesser.
Der Schwingkreis wird von beiden Röhren impulsförmig
angeregt,
um die durch die Auskopplung abgezogene Leistung wieder zu ersetzen.
Die
Auskoppelspule hat ebenfalls 2 Windungen mit 15mm Durchmesser.
Von dieser Schaltung wurde auch ein PSpice Modell (Version 6.3 unter
Windows 95) angefertigt, an dem man vor dem Nachbau die Einflüsse
der einzelnen Bauteile testen kann. Die dabei erreichten Werte stimmen
zwar nicht mit den tatsächlichen überein, denn dazu
müssten
allen parasitären Kapazitäten und Induktivitäten
berücksichtigt
werden. Es lässt sich aber ein Überblick über das
Verhalten
der Schaltung gewinnen. Besonders der Einfluss der
Koppelkondensatoren
auf die Schwingungsneigung kann so ausgetestet werden. Bei zu
hohen
Werten tritt eine Pendelschwingung auf, und die Hauptschwingung
reißt
ab.
Die notwendigen Röhrenmodelle für die EL84 habe ich von der
Duncan's
Amp Page. Sie sind zwar nicht für Hochfrequenz entworfen
worden, funktionieren aber trotzdem. Wichtig ist nur, dass der
Gitterstrom
richtig simuliert wird, da das für den C-Betrieb wesentlich ist.
Bei
Hochfrequenz muss zusätzlich noch die Gitterkapazität
berücksichtigt
werden, da diese zusammen mit den Koppelkondensatoren einen kapazitiven
Spannungsteiler bilden. Bei vielen einfachen Modellen wird der
Gitterstrom automatisch als Null angenommen. Dann erhält man schnell
astronomische
Spannungen im GV-Bereich.
Die
Simulation beschreibt einen Oszillator, der
mit zwei EL84 aufgebaut ist. All jene, die diese Datei nicht lesen
können
oder einen anderen Simulator besitzten, sollen die Schaltung so
wie
hier gezeichnet eingeben. Es ist wie gesagt keine perfekte Nachbildung
der Realität, die ist aber ohnehin nie möglich.
Die g2-Spannung wird der Einfachheit halber aus einer zweiten
Spannungsquelle
gewonnen. Die Heizspannung wird bei Röhren fast nie
simuliert.
Da die Röhrenmodelle bei höheren Frequenzen sehr stark von
der
Realität abweichen, ist der Schwingkreis nur auf ca. 2 MHz
abgestimmt.
Es sind aber auch höhere Frequenzen möglich.
Das
Ergebnis zeigt deutlich, wie die Schaltung arbeitet. Es sind die
Ausgangsspannung
und die beiden Gitterspannungen dargestellt. In der obrigen Schaltung
sind
diese Messpunkte durch die V-Meter gekennzeichnet. Die Messung
erfolgt
immer gegen Masse.
Die positiven Spitzen der Gitterspannung steuern die jeweilige
Röhre
auf, wodurch der Schwingkreis angeregt wird. Sehr schön ist die
180°
Phasenverschiebung der beiden Gitterspannungen zu sehen. Dieses Muster
ist charakteristisch für eine Gegentaktschaltung.
Einige Tips für den Nachbau
Beim Aufbau von HF-Schaltungen sollte man immer auf einwandfreie
Masseführung
und kurze Leitungslängen achten. In meinem Modell habe ich die
Kathoden
beider Röhren direkt am Sockel mit dem Gehäuse verbunden und
die Gleichrichterschaltung auch am Gehäuse geerdet.
Diese Schaltung ist eine Gegentaktschaltung. D.h. beide Röhren
liefern abwechselnd Energie in den Schwingkreis. Aus diesem Grund
sollten
beide Röhren möglichst gleich beschaltet werden. Das kann man
durch einen mechanisch möglichst symmetrischen Aufbau des
Schwingkreises
erreichen. Am besten dreht man dazu die Röhrensockel so, dass
die Anodenanschlüsse sich gegenüberliegen. Dazwischen kann
man
dann den Schwingkreis anbringen. Wichtig ist auch eine symmetrische
Zuführung
der Anodenspannung auf die Mittelanzapfung der Schwingkreisspule. Man
muss
beachten, dass auch in diese Leitung HF von beiden
Spulenhälften
eingekoppelt wird. Auch die beiden Zuleitungen zum Drehkondensator
koppeln
in die Spannungszuführung ein und sollten deshalb möglichst
weit von ihr
entfernt
sein. Es ist auch möglich, die Zuleitung durch das Spuleninnere zu
führen. Allerdings sollte man keinen Kondensator direkt an der
Schwingkreisspule
auf Masse legen. Die Induktivität des kurzen Stückes Draht
hilft
eventuelle Unsymmetrien auszugleichen.
Außerdem sollte man auf unerwünschte Einkopplungen in alle
Leitungen in der Nähe des Schwingkreises achten. Wenn man bedenkt,
dass mit 2 Windungen im Abstand von 1cm vom Schwingkreis immerhin
5W ausgekoppelt werden können, kann man sich vorstellen, wie
groß
das Feld um den Schwingkreis ist. Wenn man es ganz sauber aufbauen
will,
sollte man den Schwingkreis vom Rest der Schaltung abschirmen. Es
reicht
aber auch, wenn man die beiden g2 Kondensatoren und die
Heizspannungskondensatoren
so dicht wie möglich am Röhrensockel montiert.
Im Schwingkreis fließen sehr hohe Ströme, sodass es
sich empfiehlt zumindest für die Schwingkreisspule einen
Silberdraht
zu verwenden. Da durch die hohe Frequenz eine Stromverdrängung in
die Oberfläche des Leiters erfolgt, kann auch ein versilberter
Kupferdraht
oder ein versilbertes Kupferrohr verwendet werden.
Einige mögliche Versuche mit Hochfrequenz
Den
ersten Versuch, den ich hier vorstellen möchte, werden sicher
alle die mit Hochfrequenz vertraut sind leicht durchschauen. Auf einem
Glas liegt eine Glühlampe (6V,50mA). Am Lampensockel ist eine
Drahtschleife
von ca. 4 cm Durchmesser angelötet. Am Generatorausgang befindet
sich
eine ähnliche Drahtschleife. Wird die Hochfrequenz eingeschaltet,
so beginnt die Lampe ohne eine Verbindung mit dem Generator zu
leuchten.
Theoretischer Hintergrund: Dieser Versuch beruht auf der Energieübertragung durch magnetische Wechselfelder wie beim Transformator. Mit steigender Frequenz nimmt die Windungsspannung nach der Formel U=4.44*f*N*Phi zu und somit ist es möglich, in nur einer Windung eine Spannung von 6V zu induzieren.
Für den Tüftler: Bei meinem Modell ist in der Drahtschleife am Generator noch ein kleiner Trick versteckt. Ich habe einen Kondensator von 1pF in einem der Bananenstecker versteckt. Dieser liegt in Serie zur Drahtschleife. Dadurch entsteht bei der richtigen Frequenz eine Serienresonanz, wodurch ein sehr starkes Feld erzeugt wird. Dann leuchtet die Lampe auch noch in einem Abstand von 5cm.
Der
nächste Versuch ist dagegen schon etwas Eindrucksvoller. An nur einem
Ausgang des Generators ist eine Glühbirne (6V, 50mA)
angeschlossen,
der andere ist mit dem Gehäuse (Erde) verbunden. Die Lampe beginnt
trotz der fehlenden Rückleitung zu leuchten. Für den Laien
kann
das schon nach Trick oder Photomontage aussehen. Deshalb habe ich die
Lampe
auch auf ein Glas gestellt. Denn es gibt einfach keine
Rückleitung !
Wenn man das Ganze aber hochfrequenztechnisch betrachtet wird, die
Sache
klarer.
Theoretischer Hintergrund: Bei so hohen Frequenzen spielt die Kapazität eine große Rolle. Kapazität ist überall dort vorhanden, wo sich leitende Flächen gegenüber stehen. Deshalb gibt es auch eine sehr kleine Kapazität zwischen Lampensockel und Generatorgehäuse. Da der kapazitive Widerstand nach der Formel Xc=1/(2*Pi*f*C) mit der Frequenz abnimmt erreicht man schon mit einer Kapazität von 1pF bei 180MHz einen Widerstandswert von 884Ohm. Bei genügend hoher Leistung (Spannung) des Generators reicht das aus, um einen Strom fließen zu lassen, der das Lämpchen leuchten lässt.
Für den Tüftler: Beim Nachbau dieses Versuches sollte man etwas mit der Drahtlänge experimentieren. Denn bei diesen hohen Frequenzen kommt es schon zu Abstrahlungen bei zu langen Drähten. Außerdem bilden sich Stromknoten entlang der Leitung. Wenn man die Lampe in solch einen Knoten legen kann, leuchtet sie besonders hell. Das kann man auch durch Ändern der Frequenz erreichen. Außerdem ist es wichtig, die Zuleitung am Fußkontakt des Sockels anzuschließen. Der freie Außenkontakt erhöht dann die Kapazität, was wieder mehr Leuchtkraft bringt.
Das Verhalten von hochfrequenten
Wechselströmen lässt sich
am besten an einer Paralleldrahtleitung demonstrieren. Dazu spannt man
einfach zwei blanke Silberdrähte im Abstand von ca. 5cm auf einer
Länge von mindestens 3m. An einem Ende wird der HF-Generator
angeschlossen, das andere Ende bleibt frei.
Mit diesen Drähten wird ein Lämpchen (12V,50mA) über
zwei Schleifkontakte verbunden. Wird das Lämpchen entlang der
Drähte
verschoben, so leuchtet und erlischt es immer wieder, obwohl der
HF-Generator
immer eingeschaltet bleibt.
Das Video zeigt, wie sich die Helligkeit des Lämpchens entlang der
Paralleldrahtleitung verändert. Es sind zwei Helligkeitsmaxima,
also
eine Halbwelle zu sehen. Die Helligkeitsverteilung ähnelt einem
Sinus,
wird aber durch die quadratisch zu- bzw. abnehmende Leistung
(=Helligkeit)
zu einem Sinusquadrat verzerrt. Das Geräusch kommt von den
gespannten
Drähten, die wie ein Saite mechanisch schwingen, wenn das
Lämpchen darüber
gezogen wird.
Theoretischer Hintergrund:
Bei so hohen Frequenzen wirkt sich schon die Laufzeit des Stromes aus.
Wenn eine Wechselspannung am Eingang der Leitung angelegt wird, so
läuft
sie wie eine Welle in Richtung Ende. Doch noch bevor sie das Ende der
Leitung
erreichen kann, hat sich schon die Polarität am Eingang
geändert.
Es laufen also immer positive und negative Spannungsbäuche
Richtung
Leitungsende. Diese werden am offenen Ende der Leitung reflektiert und
laufen zum Generator zurück. Dabei überlagern sie sich mit
den
nachkommenden Wellen, wodurch eine sogenannte "stehende Welle" erzeugt
wird. Wenn sich ein positiver mit einem negativen Spannungsbauch
überlagert,
so erfolgt eine Auslöschung und das Lämpchen leuchtet an
dieser
Stelle nicht. Wird es jedoch in eine Zone verschoben, in der sich zwei
gleichgerichtete Spannungsbäuche überlagern, dann leuchtet
es.
Der Abstand zweier Punkte in denen das Lämpchen leuchtet,
entspricht
der halben Wellenlänge. Denn sowohl ein positiver, als auch ein
negativer
Spannungsbauch bringt das Lämpchen zum Leuchten. Das soll aber
nicht
heißen, dass am Lämpchen Gleichspannung anliegt ! Aus
der Länge zwischen zwei Maxima kann man mit folgender Formel auf
die Frequenz
zurückrechnen:
Für den Tüftler: Wenn
man etwas Zeit in Experimente investiert, gelingt es einen
Abschlusswiderstand
für die Leitung zu finden, bei der das Lämpchen über die
gesamte Länge fast immer gleich hell leuchtet. Dann sind alle
Wellenwiderstände
gleich und es wird ein Großteil der Leistung auf den
Abschlusswiderstand
übertragen und deshalb nichts mehr reflektiert. Man sagt, die
Leitung ist dann angepasst. Den
Wellenwiderstand
der Leitung kann man durch Änderung des Abstandes der beiden
Drähte
beeinflussen. Als Abschlusswiderstände sollte man nur
induktivitätsarme
Massewiderstände verwenden. Natürlich muss er auch die
Leistung
verkraften können. Eventuell muss man mehrere
Widerstände
parallel oder in Serie schalten. Bei der hier beschriebenen Leitung
liegt
der optimale Abschlusswiderstand etwa bei 140Ohm. Man sollte aber
auch mit verschiednen Lämpchen experimentieren, da dieses einen
relativ
großen Anteil der Leistung benötigt.
Anhand des Verhaltens
des
Lämpchens kann man auch die Oberwellen des Generators beurteilen.
Wenn höhere Frequenzen überlagert sind, äußert
sich
das in mehreren Helligkeitsänderungen innerhalb einer
Wellenlänge,
die dem sonst sinusförmigen Helligkeitsverlauf überlagert
sind.
Auch wenn der Übergang von dunkel zu hell nicht in beide
Richtungen
symmetrisch verläuft, sind Oberwellen (3.) vorhanden.
Sehr
effektvoll wirkt der Versuch mit der Energiesparlampe, die in die
Drahtschleife aus dem 1. Versuch gesteckt wird. Sie leuchtet fast so
hell
wie im Normalbetrieb, ohne galvanische Verbindung mit dem Generator.
Für den Tüftler: Dieser Versuch funktioniert auch mit einer defekten Lampe. Denn meistens sind dann nur die Heizfäden durchgebrannt und die werden nicht unbedingt benötigt. Sollte die Leistung des Generators nicht ausreichen, um die Röhre zu zünden, so kann man sie mit einem Anschluss an einen Pol des Generators halten. Wenn sich das Gas dann einmal erwärmt hat, leuchtet es auch ohne direkte Verbindung. Hat man noch eine gute Heizwendel zur Verfügung, so kann man diese auch zur Vorheizung benutzten. Der Trick funktioniert auch mit Leuchtstoffröhren. Allerdings benötigen diese eine höhere Leistung.
Mit Hochfrequenz kann man viele verblüffende Experimente
durchführen
und so das Wesen der Wellen besser verstehen lernen, welche in unserer
Kommunikationsgesellschaft
immer wichtiger werden.